- Lambada
- Lam|ba|da 〈m. 6; fachsprachl.: f. 10; Mus.〉 (im Nordosten Brasiliens entstandener) Modetanz, der einen dem Samba ähnlichen Rhythmus hat u. mit engem Körperkontakt getanzt wird [port., eigtl. „Schlag, Hieb“]
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brasilianischer Modetanz mit lateinamerikanischem Rhythmus in den 90er-Jahren des 20. Jhs.* * *
Lambada[portugiesisch; wörtlich »heiße Lenden«], tangoähnlicher Tanzstil aus Brasilien mit einer ausgeprägt erotischen Komponente, der 1989 ausgehend von Los Angeles die Diskotheken in New York, Paris und in den Touristenzentren an der spanischen Riviera eroberte. Der gleichnamige Musikstil dazu ist eine Mischung aus Merengue, Salsa und Samba. Er geht zurück auf den in Paris lebenden New Yorker Komponisten und Produzenten Carlos de Oliveira (* 1946) sowie den ebenfalls in Paris ansässigen Oliver Lorsac (* 1945), die mit »Lambada« (1989) dem neuen Modetrend den Anstoß gaben. Die Melodie dieser zum Welterfolg gewordenen Produktion ist bolivianischen Ursprungs, eingespielt wurde der Titel jedoch von einer Gruppe in Paris lebender Musiker aus Brasilien, Algerien, Guadeloupe und Martinique namens Kaoma. In einem spektakulären Plagiatsprozess (Plagiat) wurden 1990 die Rechte an »Lambada« dem bolivianischen Komponisten Ulises Hermosa (1958-1992) zugesprochen, da es sich bei dem bolivianischen Vorbild nicht, wie vorgegeben, um ein Volkslied, sondern um seinen Song »Llorando Se Fue« handelte.* * *
Lam|ba|da, die; -, -s, auch: der; -s, -s [port. lambada, eigtl. = Schlag, Stoß; ↑Abreibung (2 a)]: brasilianischer Modetanz in lateinamerikanischem Rhythmus: Gerade beim L. entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit (MM 12. 9. 89, 13).
Universal-Lexikon. 2012.